Das Smith and de Luma hat es mir schon lange angetan. Bestes Fleisch, Premiumweine und stylisches Ambiente. Was will man mehr?!
Der im Industriechic gehaltene Foodtempel mitten im aufstrebenden Binz-Quartier an der Grubenstrasse 27 hat sich seit der Eröffnung im 2016 mehr als nur einen Namen gemacht. Dementsprechend häufig war ich auch schon da, zu besonderen Events wie auch runden Geburtstagen, die dort gebührend gefeiert wurden.
Das Smith and de Luma ist immer wieder ein Highlight. Nicht zuletzt, weil die Inhaber ihren «Fleischtempel und die Wein-Oase» immer wieder weiterentwickelt haben, wovon ich mich letzten Samstagabend wieder einmal überzeugen durfte.
Unsere Wahl für den Apéro war schnell getroffen. Ein trockener Champagner sollte es sein. Empfohlen wurde uns vom Haussommelier Stefano Paulino ein Billecart-Salmon, der wirklich ganz nach unserem Geschmack war.
Die Wahl für unsere (Haupt-)Speisen erwies sich dahingegen als etwas schwieriger. Welches Stück Fleisch und welcher Wein dazu? Alles andere ist hier sowieso Nebensache.
Die Speisekarte ist zwar knapp gehalten, doch scheint jedes Stück Fleisch ein echter Trumpf zu sein. Glücklicherweise war unsere Bedienung auch gerade mit der Empfehlung des Tages zur Stelle. Somit fiel die Wahl auf das LUMA Morucha Beef der Charra-Rasse aus Spanien, welches mit einem Edelschimmelpilz lumifiziert wird, was dem Fleisch einen besonders zarten und nussigen Geschmack verleihen soll.
Anschliessend konnten wir der Einladung des Sommeliers nicht widerstehen, in die dazugehörige Weinhandlung von Smith & Smith und den «Strong Room» zu folgen. Was wir vorfinden ist eine echte Raritätensammlung mit Schwerpunkt Mendoza / Argentinien und vor allem Old World Weinen – nebst einzelnen ausgewählten Destillaten – worunter ich spontan den Levi-Grappa finde und mitnehme, da er der Lieblingsgrappa meines Vaters ist, oder zumindest war, als Romano Levi selbst noch lebte und seine Etiketten eigenhändig bemalte.
Im sog. «Strong Room», also einer Art Humidor für Weine, der mit 12-13 Grad temperiert ist, finden wir dann eine unglaubliche Selektion an Bordeaux Weinen, geordnet von Nord nach Süd, vor. Und obwohl mein Mann ein ausgesprochener Bordeaux-Fan ist, fällt «unsere» Wahl auf einen Italiener namens «Galatrona» aus dem 2015, der von James Suckling im Jahr 2017 zum zweitbesten Wein des Jahres gekürt wurde.
Zurück im Restaurant haben wir den Abend in vollen Zügen genossen. Unser Côte de Boeuf war schlicht grandios und hatte tatsächlich ein feines nussiges Aroma. Und auch der Galatrone, den wir bei einer Blindverkostung im übrigen niemals als Italiener entlarvt hätten, hat uns voll überzeugt. So sehr, dass wir beides, Fleisch und Wein, mittlerweile online nach Hause bestellt haben. Unsere Freunde dürfen sich also schon mal freuen.
Ach so, wir hatten natürlich auch Vor- und Nachspeisen bestellt, aber wie gesagt, das war alles nur Nebensache.