No Idea Jasmine und Andrew
Foto: Christopher Alexander

No Idea – Weit mehr als eine Bar

Mit No Idea an der Dufourstrasse 43 im Zürcher Seefeld haben Jasmine Gill und Andrew Sutton weit mehr geschaffen als eine Bar. Sie haben sich nicht nur ihren Traum verwirklicht, sondern einen Ort, der in jeder Hinsicht innovativ, cool und einzigartig ist.

«Jasmine und ich wollten schon immer selbständig sein», sagt Andrew, der die Bar gemeinsam mit seiner Verlobten führt. Mit funkelnden Augen erzählt er, wie er sich an die ersten gemeinsamen Gespräche erinnert und dass der Wunsch nach Selbständigkeit schon immer ein gemeinsamer Traum gewesen sei. Doch dies geschah nicht von heute auf morgen.

No Idea Bar
Foto: Christopher Alexander

Jasmine lancierte bereits mit 18 Jahren ein eigenes Fashion Magazin gemeinsam mit ihrer damaligen Geschäftspartnerin Laura Woods, was ihr früh zeigte, wie anspruchsvoll Selbständigkeit ist. «Dalliance» hiess das kreative Online-Magazin, das sich vor allem auf kleine und innovative Designermarken konzentrierte und schnell erfolgreich wurde. Doch dann gingen die Gründerinnen getrennte Wege. Jasmine studierte Fashion Marketing in London und arbeitete infolge als Einkäuferin bei Asos, dem international bekannten e-Commerce Unternehmen.

Andrew, der in Zürich aufgewachsen ist, verfolgte ebenfalls früh seine Leidenschaft für Kulinarik und arbeitete bereits mit 15 Jahren in der Patisserie eines asiatischen Restaurants in Klosters. «Von Anfang an liebte ich das Gefühl, etwas Produktives zu machen», schwärmt er, «weshalb ich im Anschluss auch die Culinary Arts Academy in Le Bouveret besuchte und die Ausbildung zum Chefkoch absolvierte. In dieser Zeit sammelte ich auch meine ersten Erfahrungen im Fine Dining bei Tobias Buholzer im Münsterhof in Zürich. Es war eine sehr intensive Zeit, ich liebte es.» Später hat sich Andrew spezialisiert, studierte Patisserie und Konditorei am Westminster Kingsway College in London und verbrachte danach fast fünf Jahre bei Rococo Chocolates, wo er den Titel als Chocolatier erhielt und für Pralinen und Kreationen aus Schokolade bei diversen Wettbewerben mit Gold ausgezeichnet wurde. Und dann war die Zeit gekommen für: No Idea.

No Idea startete im 2017 – nicht etwa in Zürich, sondern London. Andrew eröffnete verschiedene Pop ups, bei denen es drei- bis viergängige Dessert-Menüs mit entsprechenden Pairings gab. Seine letzte Station in dieser Serie war in Shoreditch – dem neuen SOHO von London, das bekannt ist für Bars und Nightlife. Für Andrew sozusagen der letzte Test, um zu sehen, ob seine Idee von No Idea aufgeht: Ein Ort, an dem einzigartige Cocktails serviert werden, bei denen der Fokus nicht auf dem Alkohol liegt, sondern vielmehr darauf, ein Erlebnis zu bieten, das bleibende Erinnerungen weckt.

 

Seine Idee fand grossen Anklang, nicht zuletzt bei Will Goldfarb, dem weltweit bekannten Pastry Chef – unter anderem aus der Netflix Serie «Chef’s Table» – der Andrew nach Ubud / Bali einlud, um mit ihm im «Room4Dessert» gemeinsam zu experimentieren. «Fünf Wochen lang bereiteten wir gemeinsam Dessertkreationen, Gebäck und Eiscreme bei 35 Grad am offenen Feuer zu. Eine Herausforderung, die mir gezeigt hat, dass es manchmal mehr braucht als nur Passion», erzählt Andrew.

In Bali fiel dann auch die Entscheidung für Zürich. «Jasmine hatte ihren Job als Einkäuferin an den Nagel gehängt und war mit mir nach Bali gereist. Gemeinsam entschieden wir nun, dass es an der Zeit war, zu Hause in Zürich No Idea fortzusetzen.» So entstand die Fine Dining Cocktail Bar No Idea in der Nähe des Opernhauses mit aktuell 14 Cocktails, die alle vier Monate themenspezifisch variieren. «Momentan kreieren wir Cocktails zum Thema «Travel», inspiriert von den Orten, die wir bereist haben. Darunter beispielsweise «Run to Rum», eine Mischung aus weissem El Dorado & Veritas Rum, gebrannter Ananas und Tonkabohnen. Unser aktueller Bestseller», freut sich Andrew.

Um dem Gast ein überraschendes Geschmackserlebnis zu bieten, steht im No Idea eine begrenzte Auswahl sog. pre-batched Cocktails auf der Karte. So bleibe nebenbei auch genügend Zeit für einen echten, persönlichen Service. «Unsere Gäste sollen beim Genuss unserer Cocktails für einen Moment in die weite Welt entfliehen. Zu jedem dieser Momente gibt es einen Ort und dazu eine Geschichte, die wir gerne mit ihnen teilen», erklärt Andrew, der mit No Idea auch das Unerwartete anbieten möchte.

In Zukunft planen Jasmine und Andrew verschiedene Anlässe und Master Class Events mit Top Chefköchen und Bartendern aus der ganzen Schweiz und dem Ausland zu veranstalten.

Mit ihrer Bar haben die beiden Unternehmer in Zürich etwas ganz Besonderes zu bieten. Vielleicht wird No Idea die nächste Bar auf der berühmten Liste der Top 50? Wir können es kaum erwarten.

Mehr über No Idea

Pin It on Pinterest