James Webb-Teleskop
© NASA, ESA, CSA, and STScI

Das persönliche Highlight der Woche: I’m a surviver!

So, nun hat es mich ebenfalls erwischt, ich hatte COVID. Zum ersten Mal. Und ich bin überzeugt, niemand hat derart gelitten wie ich: 40 Grad Fieber und multiple Bobos an verschiedenen Stellen. COVID kommt mir vor wie ein Kind mit ADS und akuter Reizüberflutung. So flippt es hin und her, mischt überall ein bisschen die Szene auf, verweilt aber nirgends lange: hier hohes Fieber, da Husten, plötzlich Gliederschmerzen, eine kleine Magenunpässlichkeit, zurück zum Fieber und noch schnell etwas Schnupfen.

Auf meinem Weg des Leidens habe ich eine ganze Familie mitgerissen – und zwar nicht die eigene. Mama, Papa, Sohn, Tochter. Letztere behauptet zwar immer noch, sie sei als einzige anders krank als die anderen und der Selbsttest negativ, das will mir jedoch nicht so recht einleuchten.

Rolling Stones
Foto: Vale Arellano

Mick Jagger hatte heuer ebenfalls COVID, was mich zum nächsten Highlight führt: Die Stones feiern ihr 60-jähriges Jubiläum.

1967 traten die Jungs zum ersten Mal in der Schweiz im Hallenstadion auf. Da das Konzert nur 35 Minuten dauerte, drehten die 13’000 Fans durch und machten aus der Bestuhlung Kleinholz. Das nannte man damals Rock’n’Roll, heute heisst es Vandalismus und ein Care Team wird aufgeboten, um die traumatisierten Fans zu betreuen. Die Mitglieder der Stones sind entweder uralt oder tot. Doch da sich Frontmann Mick Jagger von den Drogen weitgehendst ferngehalten hat, ist er erstaunlich fit und hüpft mit seinen knapp 79 Jahren nach wie vor über die Bühne wie ein Jungspund. Vielleicht hilft ihm auch seine Freundin Melanie Hamrick beim Hüpfen. Mit ihren 35 Jahren und als ehemalige Ballerina weiss sie, wie hüpfen geht. Egal. Ob man die Musik der Stones mag oder nicht, ob man eher ein Beatles Fan ist oder nicht – die alten Säcke machen einfach Freude.

Das Highlight aus der Unendlichkeit des Weltalls: das James Webb-Teleskop und seine Bilder.

Das Internet ist bereits überschwemmt mit den wolkigen Aufnahmen des James Webb-Teleskops und viele fühlen sich klein im Angesicht der unvorstellbaren Grösse, die einem da präsentiert wird. Ein kleines bisschen beeindruckt war ich anfangs auch, doch dann erfuhr ich, dass die Fotos lediglich 13 Milliarden Jahre altes Licht abbilden. In 13 Milliarden Jahren kann viel passieren. Zum Beispiel 676 Milliarden Wochenenden. Umgerechnet in Bier sind das etwa 1 Billion Liter. Zugegeben, eine sehr irdische Anschauungsweise, aber ich fühle mich damit grad ziemlich grossartig.

Cheers! Auf die nächsten 676 Milliarden Wochenenden!

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