Normalerweise wird im Frühling der neue Bordeaux-Jahrgang vorgestellt. Doch die Corona-Krise liess die Primeur-Degustationen platzen. Alternativen gibt es genug. Wir stellen fünf zahlbare Bordeaux vor, die viel Genuss bereiten.
In Scharen strömen Händler, Journalisten und Weinkritiker jeweils im Frühling nach Bordeaux. Alle wollen an den Primeur-Verkostungen den neuen Jahrgang testen und kennenlernen. Doch dieses Jahr ist alles anders. Die Corona-Krise verunmöglichte die Präsentation des 2019ers. Sie soll allenfalls Ende Sommer stattfinden – wenn überhaupt.
Die Bordeaux-Lager sind gut gefüllt. Die Wartezeit auf den neuen Jahrgang lässt sich somit elegant überbrücken, zumal die berühmte französische Anbauregion in der Vergangenheit mit guten bis herausragenden Jahren verwöhnt worden ist. 2009, 2010, 2015, 2016 zählen zu lagerfähigsten Jahrgängen. Wir haben fünf Weine ausgewählt, die von der Preishausse verschont geblieben sind. Trotzdem bieten sie viel Genuss.
Château La Gurgue 2016, Margaux: In grossen Jahren wie 2016 können auch kleine Güter wie ein Cru bourgeois gekauft werden, beispielsweise Château La Gurgue. Er setzt sich aus Cabernet Sauvignon, Merlot sowie Petit Verdot zusammen und vereint Dichte, Eleganz und Charme. 26 Fr.; www.gerstl.ch
Château Ramafort 2010, Médoc: Der Wein besteht aus gleichen Teilen von Cabernet Sauvignon und Merlot. Der Cru bourgeois ist kräftig, kernig, komplex und hat eine gute Länge. Trinkbereit mit weiteren Reserven. Fr. 18.90; www.selection-schwander.ch
Château Fleur de Boüard 2013, Lalande de Pomerol: Trinkbereiter Wein aus einem durchschnittlichen Jahr. Er zeigt Fülle, Eleganz und eine gute Länge. Komponiert aus vorwiegend Merlot und Anteilen von Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon. Der Top-Value kommt aus einer weniger bekannten Appellation. 41 Fr.; www.martel.ch
Château Fombrauge 2012, St.-Emilion: Hier dominiert der Merlot. Das Château produziert einen modernen, fruchtigen Weinstil. Das Gewächs hat seine erste Trinkreife erreicht und präsentiert sich mit einem schönen Bouquet, einem vollen Körper, runden Tanninen und einen mittellangen Nachhall. Fr. 34.90; www.riegger.ch
Château Poujeaux 2009, Moulis: 2009 ist hervorragend ausgefallen, auch bei Château Poujeaux. Der Cru bourgeois hat stets einen hohen Merlot-Anteil, in diesem Fall 40%. Aber Cabernet Sauvignon dominiert. Ein aromatischer Wein mit reifen Tanninen, guter Fülle und Länge. 49 Fr.; www.denzweine.ch