© Williams ButchersTable

Williams ButchersTable – Fleischgenuss der Extraklasse

Der 1. Platz des Schweizer Publikumspreises «Best of Swiss Gastro» in der heiss umkämpften Kategorie «Trend» ging an Williams ButchersTable, eine Metzgerei, die zugleich ein Restaurant ist, und mit den gewöhnlichen Fleischer-Imbissbuden, in denen zeitgeplagte Geschäftsleute und Handwerker ihren Zmittag verschlingen, rein gar nichts zu tun hat. Grund genug für uns den Ort aufzusuchen, und uns ein eigenes Bild vor Ort zu machen.

Gespannt betraten meine Begleitung und ich das Lokal in Zürich am Hegibachplatz. Zuerst fiel uns ein imposanter Holztisch auf. Eine Art «Communal Table» oder vermutlich DER ButchersTable, an dem sich Gäste eher zufällig treffen und über ihre Special Cuts fachsimpeln. Der erste Eindruck: klassisches Ambiente, gesetzt, edel mit Lederbänken und Holztischen.

Der Kellner begleitete uns an unseren Tisch, wo wir bei einem Apéro die Karte studierten. Die Auswahl an Fleischvariationen ist beeindruckend. Alles handverlesene Stücke aus kleinen Familienbetrieben und von ausgezeichneten Produzenten. Zur Beratung durften wir an die Metzgerstheke, die uns von Anfang an mit ihrer grosszügigen Fleischauslage in den Bann zog.

Secret Cuts und Old Cow Filetstücke

Im Nu befand sich meine Begleitung mit dem Chief Butcher, seines Zeichens ausgebildeter Metzger und absoluter Fleischliebhaber, in einem Fachgespräch über Secret Cuts, Old Cow Filetstücke, innere und äussere Teile vom Zwerchfell sowie deren Zubereitung. Aufgrund seines Ratschlags entschieden wir uns schliesslich für das Spanish Old Cow Beef, dry aged, ein Swiss Beef Secret Cut aus dem Toggenburg und ein US Rib Eye mit ausgeprägter Marmorierung.

Zurück an unserem Tisch bestellten wir uns zum Einstimmen ein Schweizer Apéro-Plättli mit Kräuterspeck aus dem Tösstal, Tessiner Salami und Krustenschinken. Sehr fein und reichlich – eigentlich schon fast genug, um satt zu werden. Bei der Wahl unseres Weins schwankten wir zwischen dem argentinischen Trojan Optimus (100% Tempranillo, 12 Monate im Eichenfass) und einem Ribera del Duero von Cuarto de Luna (ebenfalls ein 100%iger Tempranillo, 18 Monate im Eichenfass). Spontan haben wir letzteren gewählt, der übrigens wunderbar zu unserem Essen passte.

Ein Boneshot aus dem Markbein

Zur Vorspeise entschieden wir uns noch für eine seltene Spezialität. Ein Markbein und ein Boneshot aus demselbigen serviert, was sich als echte Delikatesse erwies. Den Knochen der Länge nach halbiert, im Grill erhitzt, das Mark mit Zitrone beträufelt und Salz garniert – grandios. Und abschliessend einen Schuss Wodka aus dem ausgekratzten Markknochen.

Doch das absolute Highlight des Abends waren unsere Fleischvariationen. Auf einem Holzbrett zum Teilen serviert, dazu viel grobes Maldon Salz, ein wenig Petersilie und eine halbierte und grillierte Zitrone zur Dekoration. Dazu nebst Salat und knusprigen French Fries eine hausgemachte Chimichurri-Sauce. Genau wie ich es mag!

Geschmacklich waren alle drei Stücke hervorragend und auf den Punkt genau. Den intensivsten Geschmack und das kräftigste Aroma hatte unserer Meinung nach das Old Cow Beef. Der Secret Cut aus der Schweiz war zwar etwas weniger intensiv, dafür umso saftiger und das Rib Eye extrem zart. Die Beilagen waren ebenso top, aber eben nur Nebensache.

Alles in allem hatten wir einen wirklich tollen, sehr unterhaltsamen Abend und ausgezeichnetes Essen dazu. Wir finden: Hingehen!

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