Fumar Humidor

Der Humidor – Feuchtgebiete à la Fumar

Ein Schelm, wer an etwas anderes denkt als an einen Humidor.

Charlotte Roche ist nicht als Zigarrenraucherin bekannt. Aber von Feuchtigkeit versteht sie was. So, wie die meisten von Euch dort draussen hinter den grossen und kleinen Bildschirmen. Aber nur die Raucher- und Raucherinnen unter Euch verstehen darüber hinaus noch was von den Feuchtgebieten, die unsere Sticks glücklich machen: Von der wirklich wichtigen Luftfeuchtigkeit im Innern von Humidoren.

Zino war’s, der Davidoff Zino, der den Humidor erfand und damit den Geniessern und Geniesserinnen ermöglichte, ihre Tabakerrungenschaften im richtigen Klima über Jahre zu lagern und sogar reifen zu lassen.

Die Zino- und Davidoff-Humidore waren von Anfang an sehr dicht und gelten noch heute diesbezüglich als das Mass aller Dinge. Viele Hersteller versuchten sich zeitweise ausschliesslich über die Anzahl Lackaufstriche abzuheben, um zu beweisen, dass ihrer noch dichter ist als der konkurrierende. Gleichzeitig hat man den Benutzern beigebracht, dass man alle zwei Wochen einmal den Humidor öffnen sollte, damit dann genügend Luft an die Zigarren kommt, um einer allfälligen Schimmelbildung vorzubeugen. Ich schreibe immer noch vom Humidor!!

Lackiertes Holz stirbt. Das ist in etwa so, wie wenn man Dir Mund und Nase zukleben würde und dann meint, Deine Organe bleiben länger gesund, weil keine Schadstoffe reinkommen. Tun sie nicht. Biologie muss atmen. Sauerstoff ist guter Stoff.

Ich nenne diesen Umstand das „Umor Paradoxon“ (Umor; lat. Feuchtigkeit).

Quelle: Feuchtgebiet Humidor: Empirische 1:1 Studie ohne Tierversuche.

Die Beweisführung ist einfach: Jeder begehbare Humidor eines grösseren Tabakwarenladens ist nicht luftdicht. Da herrscht ein Kommen und Gehen. Daher kommt übrigens das „Begehbar … „. Jeder Schrankhumidor ist nicht luftdicht. Wieso sollen also Tisch- und Reisehumidore auf einmal x-fach lackiert sein und perfekt schliessen, wie die Internationale Raumstation ISS oder die Nautilus?

Die Befeuchtung an sich: Fragt man 10 Menschen, kriegt man mindestens 15 Meinungen. Und es gibt ja auch sehr viele funktionierende Systeme, einfache, einleuchtende, hervorragende und teure. Je einfacher allerdings, desto öfters muss man wohl nachschauen, ob es den Liebsten noch gut geht und ob die Feuchtigkeit stimmt. Selbst dazu gibt es heute zusätzlich kaufbare Sensoren, die Dir beim Heimkommen melden, wenn was nicht stimmt. Oder sie simsen Dir in die Ferien, wenn sich Dein Humidor in die Wüste Gobi verabschiedet. Blöd, wenn Du niemanden zuhause hast, der diesen wieder zurückholt. Bekannte Sensoren sind z.B. Cigsor oder der BovedaButler – letzterer wird nicht mehr produziert (deshalb hab ich ein paar Viele davon an Lager).

Nichts ist falsch. Nur Vernachlässigung ist nicht lässig.

Das wirklich praktische System ist meiner Meinung nach BOVEDA: Die Boveda-Humidy-Packs geben Feuchtigkeit ab, wenn’s zu trocken ist und nehmen Feuchtigkeit auf, wenn’s zu feucht ist. Ob Charlotte auch sowas hat? Und es hält – je nach Dichte des Humidors 2 bis 3 Monate. Bei den undichteren eher kürzer als bei den lackierten. Die Bovedas passen meistens in bereits mit anderen Systemen bestückten Humis. Wenn Du auf Nummer Sicher gehen willst, testen.

Und nun kurz ab in die Werbung: Es gibt zurzeit nur eine Marke auf dem Schweizer Markt, die konsequent die Holzhumidore nicht lackiert. Sie heisst NaniManu und wurde von Reana Hostettler (Nani) designt. Handgemacht in der Ostschweiz, ist sie für das Boveda-System vorbereitet.

Werbung Ende.

Und wie steht’s mit Euren Feuchtgebieten? Oder habt Ihr schon alles im Trockenen?

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