Matthias Luchsinger

Matthias Luchsinger – The Journey of my Life

Film, Fotografie, Genuss. Mit diesen drei Worten lässt sich Matthias’ «Journey of his Life» vermutlich am besten zusammenfassen. Wir treffen ihn in Zürich im Terrasse, das auch «ein wenig sein Sitzungszimmer ist», wie er sagt, um etwas mehr über seine «Journey of his Life» zu erfahren.

Beruflich war Matthias Luchsinger viele Jahre in der Vermarktung von Kino- und TV-Werbung für die Firma Cinecom tätig, die er mitaufgebaut und mitbesessen hat. Zudem baute er den Donatorenclub für das Zurich Film Festival auf und gründete das Genuss Film Festival in Zug, bei dem die Besucher an acht Tagen mit einem kulinarischen Film und anschliessenden Sternekoch-Menü verwöhnt werden.

«Die Genuss Film Festivals haben bereits sechs Mal stattgefunden», so Matthias «und das mit grossem Erfolg, weshalb wir nun für nächstes Jahr ein Internationales Genuss Film Festival planen. Stattfinden wird es voraussichtlich in Bern im Kursaal mit der Idee, dass jeden Abend ein anderes Land zum Zug kommt.»

Glücklich schätzt sich Matthias, dass auch im September 2020 «in der Corona-Pause» das Genuss Film Festival stattfinden konnte. Die ganze Situation mit Corona ist für ihn überhaupt ein grosses Thema, weshalb er im Lockdown kurzerhand die Idee «Chef’s Homeoffice» ins Leben rief.

Mit Chef’s Homeoffice will er Starköchen in der Krisenzeit eine Plattform bieten. Nebst virtuellem Gastrotalk mit den Spitzenköchen während des ersten Lockdowns, lanciert er nun gemeinsam mit den Sterneköchen kulinarische Boxen, die in der Vorweihnachtszeit via Chefs Homeoffice erhältlich sind.

10 Lieblingsorte

Was er sonst noch so in seinem Leben gemacht hat, wo er aufgewachsen ist, und welche 10 Orte in seinem Leben eine grosse Rolle spielen, das hat er für uns unter dem Titel «Journey of my Life» zusammengefasst:

Das Hotel Bahia, Menorca: Matthias ist in seinen Jugendjahren in der Schweiz und auf Menorca aufgewachsen. Aufgewachsen ist er neben dem Hotel Bahia, das in der Bucht von Cala Santandria auf Menorca liegt. Ein Ort, wo er in seine Jugend zurückkehren kann und nebst gutem Essen – das gehört bei ihm immer dazu – die schönsten Sonnenuntergänge geniesst.

Die Weinterrassen von Lavaux: Bevor seine Zeit bei Cinecom begann, lebte Matthias drei Jahre lang in Lausanne, wo er für die IMD Business School tätig war. Dort hat er eine grosse Passion für die Weinterrassen des Lavaux entwickelt. Ein Spaziergang durch die Weingebiete mit der Weitsicht auf den Lac Leman, das ist für ihn fast wie aufs Meer schauen. Hier geniesst er einen der für ihn schönsten Ausblicke dieser Welt.

Das Kino: Matthias liebt es, ins Kino zu gehen und mag die Filme auf der grossen Leinwand. Das komme noch aus seiner «Kinovermarktungszeit» und bedeutet für ihn «Heimatgefühl». Das Kino hat für ihn einen besonders grossen Wert. Auch deshalb hat er den Donatorenclub für das Zurich Film Festival aufgebaut.

Das Schwarze Kamel in Wien und die Vinothek Lutter & Wegner in Berlin: Die Zeiten bei Cinecom haben Matthias oft nach Wien und Berlin gebracht. Seither zählen das Schwarze Kamel in Wien und die Vinothek Lutter & Wegner am Gendarmenmarkt in Berlin zu seinen Lieblingsorten. Die Bar vom Schwarzen Kamel war für ihn der Kronenhallen-Ersatz in Wien. Bei Lutter & Wegner gefällt ihm das Altehrwürdige im traditionellen Stil mit viel verrückter Kunst an der Wand.

Der Rathauskeller in Zug: Sein zweites Zuhause und das Restaurant seines Partners Stefan Meier vom Genuss Film Festival. Hier gehe er oft essen. Sogar an Weihnachten. Am 24. Dezember findet dort alljährlich ein Suppenabend für Alleinstehende statt. Das ist für ihn ebenso weihnachtlich, wie in der Familie zu feiern.

Das Genuss Film Festival: «Da bin ich natürlich sehr gern. Nicht nur, weil ich das mitgegründet habe, sondern auch die Möglichkeit habe, an acht Abenden kulinarische Filme und Sterneküche zu geniessen, ohne dafür bezahlen zu müssen.» Das sei überhaupt der Grund, warum er das mache, meint er lachend.

Die Rooftop Bar im O Monot in Beirut: Durch seine Freundin war er in den letzten Jahren sehr oft für Swiss 4 Lebanon in Beirut, das auch für ihn zu einer zweiten Heimat wurde. Sein Lieblingsort dort: die Rooftop Bar des Hotel O Monot. Die Aussicht auf den Hafen, die Altstadt und die Berge rundum findet er einfach grandios. Leider wurde auch das Hotel von der Explosion in Mitleidenschaft gezogen. Er hofft, dass die Renovationen im Allgemeinen in Beirut gut voranschreiten und es dem Land bald wieder besser geht.

Das Mirablau in Barcelona: Barcelona ist Matthias Lieblingsstadt in Europa. Sein Lieblingsort dort ist das Mirablau am Fusse des Tibidabo. «Von da aus hat man die schönste Sicht auf Barcelona. Es ist für mich der Ort, an dem ich den Puls einer Stadt so gut aus der Entfernung spüre.»

Trainstations: Last but not least zählen Trainstations zu Matthias Lieblingsorten. Bahnhöfe haben für ihn was Besonderes im Sinne von Fernweh und Sehnsucht. Da er viel unterwegs sei, und das nur mit den Öffentlichen, komme er da häufig vorbei und fotografiere die Trainstations. «Das hat sich zu einer echten Leidenschaft entwickelt», meint er und verabschiedet sich von mir. Vielleicht auf dem Weg zum nächsten Bahnhof?

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