Buchtipp: «Neu»-Entdeckung aus dem eigenen Bücherregal
Schwierig. Habe ich mich doch längst Caveltys Club der Nichtleser angeschlossen. Es muss mir nicht peinlich sein, sagt er, der Grossteil der Bücher würde sowieso nicht gelesen, was ihm auch egal sei – Hauptsache man kaufe sie. Gekauft habe ich so Einige und geschenkt bekommen sowieso. Ein Streifzug durchs Bücherregal weckt Erinnerungen an Romanfiguren: Maria in «Elf Minuten» und Amélie Nothomb «Mit Staunen und Zittern», an die Pubertät: «Per Anhalter durch die Galaxis» von Douglas Adams und postpubertäre Zeiten: «Strategie» von Adam Thirwell und Zeiten voller Hoffnung, der eine oder andere Ratgeber könne tatsächlich zu mehr Gelassenheit: «Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück» von François Lelord oder einer erfolgversprechenderen Erziehung führen: «Nein aus Liebe» von Jesper Juul. Darunter auch die eine oder andere «Neu»-Entdeckung: «Über Menschen von Juli Zeh, «Meine geniale Freundin» von Elena Ferrante und «Himmelsstürmer» von Alex Capus. Was finden Sie in Ihrem Bücherregal? Ich bin überzeugt, es hat noch das eine oder andere spannende Buch darunter.
Filmtipp: «Die Schwimmerinnen» (2022) auf Netflix
Schon viel einfacher. «Die Schwimmerinnen», letzte Woche gesehen auf Netflix. Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit und handelt von den beiden syrischen Schwimmsportlerinnen Sarah und Yusra Mardini, die aus ihrer vom Krieg zerstörten Heimat fliehen. Die beiden Schwestern flüchten in einem Schlauchboot übers Meer, das sich schnell als gnadenlos überfüllt erweist. Dazu gibt der Motor nach kurzer Zeit seinen Geist auf. Die wenigsten können überhaupt schwimmen. Sarah und Yusra entscheiden sich, das Boot zu verlassen und schwimmen – stundenlang durch das unruhige Mittelmeer. Dabei ziehen sie das Boot mitsamt 18 Personen, bis sie wie durch ein Wunder Griechenland erreichen. Von dort aus geht ihre abenteuerliche Flucht weiter nach Berlin, wo sie den Schwimmtrainer Sven Spannekrebs kennenlernen, der die beiden trainiert. Yusra verwirklicht ihren Traum und nimmt 2016 an den Olympischen Sommerspielen in Rio teil.
Genuss-Tipp: Knusprig, zartes Filet Wellington
Ganz einfach. Wir bleiben bei Filet Wellington mit Rosenkohl und Kartoffelpüree. Wie jedes Jahr. Denn mit der goldgelben Blätterteigummantelung präsentiert sich butterzartes, saftiges Rindsfilet am schönsten. Ein Rezept dazu hat uns Lucas von Luma Delikatessen bereits vor Jahren überlassen. Das Filet am Stück liefert er selbstredend auch dazu. Zurück geht das Fleischgericht wohl auf Arthur Wellesley, den 1. Duke von Wellington. Der Legende nach wurde ihm nach der Schlacht von Vitoria in Teig eingebackenes Filet serviert, was in der Folge zu seiner Leibspeise wurde und einige Jahrhunderte später auch zu meiner.