Restaurant Drei Stuben – Traditionelle Küche ganz zeitgemäss

Als wir das Restaurant Drei Stuben betreten fällt zunächst das traditionelle Erscheinungsbild der Quartier-Beiz ins Auge. Die Stube, fast ausschliesslich mit Holz ausgekleidet, dazu ebenso urchige Stühle und Holztische, dekoriert mit rot-weissen Kissen und Servietten. Das verspricht Gemütlichkeit und gutes Essen. Doch geboten wurde uns einiges mehr.

Gleich zu Beginn nach einer freundlichen Begrüssung werden wir mit einem Gin Tonic überrascht, für den hier Turicum Gin mit dem Zürcher Tonic Water Gents gemixt wird. Dazu wird etwas frischer Rosmarin aus dem hauseigenen Kräutergärtli gereicht, den das Mami vom Inhaber Marco Però unterhält. Ein gelungener Einstieg.

Das darauf folgende Amuse Bouche, eine Kabeljauterrine mit Safranteig und schwarzem Reis aus dem Piemont, wird uns mit Brot aus der neuen Trendbäckerei John Baker gereicht. Derzeit in aller Munde aufgrund ihrer traditionellen Brotrezepturen.

Zur Vorspeise wählten wir eine gebratene Foie Gras auf Kirschenclafoutis und eine Pilzconsommé mit einer Crépinette von der Wachtel. Gesteigert werden konnte unsere Begeisterung nur noch durch eine entsprechende Weinbegleitung, für die wir passend zur Foie einen Passito di Noto vom sizilianischen Weingut Planeta gereicht bekamen.

Anschliessend folgte für uns zur Hauptspeise ein knusprig gebratener Adlerfisch auf einem leichten Rotweinrisotto mit Salicorn, mini Mais und Zitrusfrüchten sowie ein Rehrücken unter einer Wacholder-Zimtkruste auf Schwarzwurzelcreme mit gebratenen Eierschwämmli und Rosenkohl. Unser Urteil: Ausgezeichnet und offensichtlich weit mehr als ein gutes traditionelles Gericht, das ich beim Betreten des Restaurants erwartet hätte.

Den Abschluss bildeten für uns eine Käseplatte und das zartschmelzende Schoggichüechli „Drei Stuben“ mit Sauerrahmglacé und Amarettokirschen. Und auch hierzu wurde uns wieder ein passender Gaumenschmeichler gereicht: Ein im Holzfass ausgebauter Sake aus dem Lineup von Shizuku, im Gaumen leicht süsslich und würzig mit einem Hauch von Wald, Erde, Karamell, kombiniert mit einer leicht bitteren Note von Kakao.

Doch über das Restaurant Drei Stuben wäre nicht alles gesagt, ohne den exzellenten Service, in unserem Fall von Thomas Schärer, zu erwähnen. Selten wird in Zürich so unterhaltsam und charmant wie auch kompetent bedient. Ein guter Grund das Restaurant bald wieder aufzusuchen. Und das nicht erst im Sommer, wenn der lauschige Garten geöffnet ist, der ein vielversprechender Geheimtipp zu sein scheint.

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