Viele sind derzeit zu Hause eingesperrt und zum Home-Office verdonnert. Das öffentliche Leben findet gerade nicht statt. Trotzdem lassen wir uns den Genuss nicht verderben. Unsere fünf Wein-Tipps helfen dabei.
Begegnungen jeglicher Art sind derzeit nicht wirklich in Mode. Wie schön wäre doch eine gesellige Runde mit einem feinen Wein. Er regt stets zu spannenden Gesprächen an. Doch ein Besuch im Restaurant ist ebenso wenig möglich wie eine öffentliche Weindegustation. Noch verrückter: Viele sind zum Arbeiten zu Hause gezwungen. Da kann einem schon mal die Decke auf den Kopf fallen. Neben Spaziergängen helfen genussvolle Momente. Da darf ein schöner Wein nicht fehlen. Wir präsentieren fünf Tipps in einer Preisklasse um gut 20 Franken. Auch wenn in diesen verrückten Zeiten etwas mehr als sonst genossen wird, strapaziert man das Portemonnaie nicht allzu stark.
Barbera d’Alba 2018, Gianfranco Alessandria, Piemont. Der Rotwein aus der berühmten italienischen Anbauregion ist gelungen: intensive Farbe, offenes Bouquet, voller, kräftiger Körper, rund, wenig Gerbstoffe, gut eingebundene Säure, mittlere Länge, harmonisch. Zu Hause schmeckt der Barbera zu einer Pasta und Pizza erst recht vorzüglich. 16 Fr., www.donatgut.ch
Samt und Seide 2017, Weingut Dorli Muhr, Carnuntum. Blaufränkisch ist die hochwertigste Rebsorte Österreichs. Niemand interpretiert sie schöner als die Winzerin und PR-Beraterin Dorli Muhr. Ihr Weingut ist im kleinen Gebiet Carnuntum zu Hause. Der Name dieses gelungenen Weins ist quasi Programm: samtig, elegant, feingliedrig, sehr schöner Trinkfluss. Eine Motivationsspritze für die nächsten Wochen im Lockdown. 24 Fr., www.gerstl.ch
Les Annereaux 2019, Château des Annereaux, Bordeaux. Bordeaux muss nicht teuer sein. Das beweist dieser Wein aus der unbekannten Appellation Lalande-de-Pomerol. Das Cuvée aus Merlot und Petit Verdot besticht durch seine fruchtigen Noten in Geruch und Geschmack, ist weich, kräftig, preislich attraktiv und verbreitet gute Laune, die in diesen unwirklichen Zeiten gefragt ist. Fr. 19.50, www.smithandsmith.ch
Riesling Kung Fu Girl 2019, Charles Smith Wines, Washington. Das amerikanische Anbaugebiet ist wenig bekannt, aber Ursprung spannender Weine. Hier gedeiht die grosse Sorte Riesling. Der Weisswein ist leicht restsüss, frisch, leicht, saftig, mittellang und zugänglich. Man kann ihn zum Apéritif nach getaner Arbeit im Home-Office oder zur asiatischen Küche geniessen. Fr. 16.50; www.ullrich.ch
Muskateller Bürgergarten Erste Lage 2019, Weingut Müller-Catoir, Pfalz. Der Muskateller ist eine leicht zu erkennende, aromatische Rebsorte. Wer es schafft, den Duft etwas zu zähmen, keltert überaus spannende Weissweine. Das deutsche Gut Müller-Catoir schafft das: schönes, vielschichtiges Bouquet, im Gaumen trocken, dicht, sehr frisch, cremig, elegant und mit einem langen Finale endend. Ein Gaumenfest, um dem Lockdown ein Schnippchen zu schlagen. 28 Fr.; www.peterkuhnweine.ch