Eben erst gestern hat das Rank im Zürcher Niederdörfli eröffnet. Eine neue Institution, die vielfältigen Ansprüchen als Imbiss, Restaurant und Musik Klub gerecht wird. Dahinter steckt ein noch junges Team des Zürcher Restaurant Rechberg 1837, das ein neues Konzept mit viel Feingefühl und Passion umsetzt.
Aus der ehemaligen Wursterei und einem langjährigen Strip-Lokal ist nach monatelangem Umbau ein einmaliges Lokal entstanden, das eine ambitionierte Küche und anspruchsvolle Musik zusammenbringt. Für den Umbau verantwortlich zeichnet das renommierte Architekturbüro Gasser, Derungs, das bereits eine Vielzahl kulturnaher Projekte umgesetzt hat. Darunter der Theaterturm auf dem Julierpass sowie den Ausbau des Wintertheater und die Sanierung des Kulturhauses in Origen in Graubünden, für das die Nova Fundaziun Origen mit dem Wakkerpreis 2018 ausgezeichnet wurde.
Das Restaurant teilt sich in einen vorderen und hinteren Teil; das Zwischenstück bildet eine kleine Bar mit begehbarem Ausschank. Der vordere Teil bildet den Kern des Konzepts: ein Restaurantbesuch, der – von Donnerstag bis Samstag – nahtlos in ein Konzert übergeht. Serviert wird eine feinsinnige und bodenständige Küche der Küchenchefin Michaela Frank, die ihre Erfahrungen im In- und Ausland in den letzten Jahren mittels Stipendium der «Fundaziun Uccelin» von Andreas Caminada sammelte. Im hinteren Teil, an dessen Wänden sich noch Leitungen aus der damaligen Wursterei befinden, ist jederzeit ein reiner Restaurantbesuch möglich.
Das Konzertprogramm wird sorgfältig von Jonas Ruther kuratiert, der als Jazz-Drummer gemeinsam mit dem Pianisten Lucca Fries mit Minimal Beats bei Hely performt. Angestrebt wird ein anspruchsvolles Programm mit hochwertigen Musikern aus der Schweiz, die in diesem quasi-privaten Ambiente auftreten. Die intime Ambiance und der gute Sound erinnern zwangsläufig an die kleinen, aber feinen Jazz-Lokale, wie sie in New York häufig zu finden sind.
Es gäbe noch vieles zu erzählen. Nichts wurde dem Zufall überlassen. Lokale Produkte und Nachhaltigkeit standen bei allen Entscheidungen im Zentrum. So gestaltet sich auch die Weinkarte ganz im Sinne von Weinredaktor Peter Keller, der bei Namen wie Adank, Schwarzenbach und dem Bündner Rotwein Il Nobile di Monticello von Madlaina Erni aus dem Misox bestimmt hellhörig wird.
Den Rest selbst darf jeder selbst erfahren und uns nach einem Besuch vor Ort berichten.