Auch diese Woche fällt es mir schwer, frisch von der Leber weg über irgendwelche Highlights zu schreiben, sei es satirisch oder ernst gemeint. Dies liegt nicht nur am militärischen Sondereinsatz, dessen Namen nicht genannt werden darf, sondern auch am anderen Übel der letzten zwei Jahre, dessen Namen schon so oft genannt wurde, dass ich lieber vor mich herpfeife, als ihn auszusprechen. Ich bin sozusagen sprachlos. Immer noch. Und negativ bin ich auch immer noch, obwohl sich gerade Familie und Freundeskreis im positiven Bereich befinden, was für mich vor allem eines bedeutet: viel Arbeit. Man will ja helfen. Eine allseits bekannte aber doch immer wieder erstaunliche Erkenntnis: die Krankheit spielt sich im Kopf ab. Bei den Männern ausgeprägter als bei den Frauen. Das bringt mich wieder zu demjenigen, der den militärischen Sondereinsatz zu verantworten hat. Da ich jedoch den Vorwurf, ich vergleiche wehleidige Männer mit Putin, nicht riskieren will, sage ich lieber: gute Besserung!
Hier ein echtes, ernst gemeintes, Schweizer Super-Doppel-Highlight:
Marco Odermatt gewinnt mit Stöckli Ski.
Marco Odermatt ist Gesamtweltcup-Sieger und dies mit Schweizer Stöckli Ski! Wie cool ist das denn? Stöckli Ski ist dermassen urschweizerisch, diesen Namen kann kein Ausländer aussprechen. Und wenn sich ein Athlet wie Marco Odermatt in jungen Jahren dazu entscheidet, seine Karriere mit der Skimarke seines Landes zu starten, die global gesehen winzig klein ist und einen Namen trägt, der nicht genannt werden kann, dann macht mich das tief in meinem halbschweizerischen Herzen einfach nur glücklich. Bravo, Marco Odermatt! Du bist der Beste. Und Beat Feuz wird drüber hinwegkommen.
Das war’s schon von den Highlights.
Ich wollte noch etwas über den Sahara-Staub schreiben. Wie unheimlich gelb das Licht war, wie nach einem Chemie-Unfall in Basel, obwohl ich noch keinen erlebt habe. Und dass der Sahara-Staub ein super Mineraldünger sei, aber leider auch etwas radioaktiv. Aber dann bin ich zu meinem Auto gelaufen und in Tränen ausgebrochen. Ich habe es erst gar nicht erkannt, es war gelb! Noch mehr weinen musste ich, weil anscheinend alle Nachbarn bereits in der Waschanlage gewesen waren. Nur mein Auto sah noch aus, als hätte sich ein Flugsaurier darüber erleichtert. Meine Nerven sind am Ende und diese Kolumne ebenfalls.
Geniesst das Wochenende! Wenigsten etwas, das man beim Namen nennen kann.