Weinfestival Planscher

Weinfestival Planscher in Zürich: Bühne frei für innovative Schweizer Weingüter

Das Schweizer Weinfestival Planscher findet im September zum zweiten Mal in Zürich statt. 18 dynamische Spitzenwinzer und -winzerinnen aus der Schweiz präsentieren in einem lockeren Rahmen ihre Trouvaillen. Wir verraten schon einmal unsere fünf Geheimtipps.

Schweizer Wein liegt stark im Trend. Nie haben die Tropfen besser geschmeckt als heute. Wer sich ein Bild von innovativen, dynamischen Weingütern aus allen sechs Anbauregionen des Landes machen will, kommt am Festival Planscher in Zürich nicht vorbei. Es findet am 2. und 3. September zum zweiten Mal statt und will dem Publikum einen heiteren und ungezwungenen Zugang zu den einheimischen Weinen ermöglichen. Die Gäste sollen den Produzenten auf Augenhöhe begegnen, mit ihnen ins Gespräch kommen und ihre feinen Crus geniessen.

Insgesamt werden 18 Betriebe anwesend sein. Etablierte Güter wie Fromm aus der Bündner Herrschaft und Kopp von der Crone Visini aus dem Tessin sind ebenso dabei wie aufstrebende Aufsteiger, etwa Hoss Hauksson aus dem Aargau oder Quentin Divernois aus dem Neuenburg. Wir haben aus dem Teilnehmerfeld fünf Winzer und Winzerinnen ausgewählt, die uns schon seit längerer Zeit mit ihren Weinen positiv auffallen. Von ihnen sei je ein Cru vorgestellt, quasi als kleiner «Appetitanreger» zum Weinfestival Planscher.

Weingut La Colombe, Waadt: Raymond und Laura Paccot aus Féchy stellen die Spitze in der Westschweizer Appellation La Côte dar. Sie sind vom grossartigen Potenzial der Chasselas-Traube überzeugt und erzeugen auf handwerkliche Art und Weise authentische Terroir-Weine. Beispielsweise den Grand Cru Brez 2021. Es handelt sich um einen trockenen, geradlinigen, filigranen, mineralischen Weisswein aus einer Einzellage (Fr. 17.50; www.lacolombe.ch).

Weingut Besson-Strasser, Zürich: Wie Paccots arbeiten auch Cédric Besson und Nadine Besson-Strasser nach biodynamischen Prinzipien. Aus Überzeugung und nicht aus irgendwelchen Marketing-Überlegungen. Das Resultat im Glas sind spannungsreiche Weine wie der Räuschling vom Rheinfall 2020. Die weisse Sorte, die fast ausschliesslich im Kanton Zürich kultiviert wird, ergibt einen aromatisch vielschichtigen, mittelgewichtigen, eleganten Wein mit schöner Cremigkeit und Rasse (24 Fr.; www.wein.ch).

Weingut Rohner Erni, Graubünden: Das Weingut der Jungwinzerin Madlaina Erni befindet sich im Misox, gerade an der Grenze zum Tessin. Sie hatte im letzten Jahr grosses Pech, verlor sie doch wegen Hagels die ganze Ernte. Zugekaufte Trauben sollen etwas Linderung schaffen. Aus dem Jahr 2020 stammt Trio, eine nicht alltägliche Cuvée aus Merlot, Malbec sowie Syrah. Seine fruchtbetonte Art, seine Dichte und Unbeschwertheit machen ihn zu einem sicheren Wert (25 Fr.; www.rohnererni.ch).

Weingut Adank, Graubünden: Bei Patrick Adank in der Bündner Herrschaft, der den Betrieb von seinem Vater übernehmen wird, geht die Post ab. Namentlich seine Pinot-noir-Gewächse gehören zu den Besten der «kleinen Region mit den grossen Weinen». Dies bewies der kürzlich degustierte Pinot noir Barrique 2020. Er ist zwar noch jugendlich, aber das Holz ist weder dominant noch vordergründig. Den eleganten, mittelschweren Wein zeichnen eine schöne Säure, reife Gerbstoffe und Komplexität aus (37 Fr.; www.adank-weine.ch).

Weingut Javet-Javet, Region Vully: Die Gegend um den Murtensse gehört wie jene am Neuenburger- und Bielersee zur Drei-Seen-Region, derzeit die spannendste und unterbewertetste der sechs Schweizer Anbaugebiete. Zu den beachtenswerten Namen zählen auch die Gebrüder Javet. Das Duo keltert ausdrucksstarke, dichte, aber nie zu kräftige Weine der Extraklasse. Selbst die Basis wie der Pinot noir Aime Terre 2021 ist schon jeden Schluck wert (22 Fr.; www.javet-javet.ch).

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