ODUR Parfum – So duftet Graubünden

Stark, unverwechselbar und naturnah sind sie: Die Duftkreationen von Claudio Zier und Patrick Stebler, die sich mit ODUR ihren Lebenstraum verwirklicht haben, der im Grunde eine Art Jugendtraum war. Die beiden haben sich nämlich bereits in ihrer Schulzeit in Chur kennengelernt. Seither verbindet sie eine mittlerweile langjährige, enge Freundschaft und seit neuerem auch ODUR.

Zu ihrem fünfzigsten Geburtstag war es soweit. Claudio, seines Zeichens absoluter Parfumfreak, begleitete Patrick wieder einmal nach Florenz auf die Pitti Fragranze, die Nischenparfummesse in Florenz, dessen Besuch für Patrick, als Inhaber der Parfümerie Stebler Sinnesdüfte, jedes Jahr soviel Pflicht wie auch Kür ist. Denn auch er ist absoluter Duftliebhaber.

Beim gemeinsamen Abendessen entschieden sich die beiden damals ihren Traum in die Realität umzusetzen. Zu Beginn sollten es zwei Düfte sein. Zwei «echte» Düfte, wie die beiden betonen, sprich Parfums, die ihren Duft den ganz Tag durch bewahren, was im Übrigen eine hohe Qualität der Ingredienzien erfordert. Zudem sollten die Düfte eine Hommage an ihre Heimat Graubünden sein. «Unsere Düfte sollen die Kraft der Berge sowie den Duft Graubündens widerspiegeln», so Claudio, der als mittlerweile Stadtzürcher seine Heimat immer ein wenig vermisst.

Pinus mit Suchtfaktor

Entstanden sind daraus zunächst die beiden Unisex Düfte «Pinus» und «Ervas» von ODUR, was – wie sollte es anders sein – romanisch ist und «Duft» heisst. Mein Liebling von den beiden: Pinus, der Duft des Arvenwaldes im Bündnerland an einem Herbstmorgen. Enthalten sind darin Grapefruit und Bergamotte sowie hochlagige Arven und Patschuli, wodurch er frisch und gleichzeitig warm und würzig daher kommt. Eine perfekt abgestimmte Kombination, die bei mir mittlerweile Suchtfaktor hat.

Ervas ist dahingegen frischer. Die Frische in den Bergen im Sommer angereichert mit einem Hauch von mediterranem Duft. «Wir waren damals viel auf Ibiza», erzählt Claudio. «Das hat uns zur mediterranen Note verleitet. Er ist ein idealer Begleiter im Frühjahr oder Sommer, der nebst Moschus auch ein wenig Gurkenmolekül aus New York beinhaltet.»

Die Komposition der Inhaltsstoffe bei ODUR ist sehr fein abgestimmt. Es sind sog. Artistic-Düfte, also typische Nischendüfte mit einem überdurchschnittlich hohen Anteil an ätherischen Ölen. Den richtigen Parfümeur dafür zu finden, war gar nicht so einfach, erzählt Claudio. Doch durch eine Empfehlung von Mayumi, Inhaberin der Parfümerie Süskind, kamen sie zu Giovanni Sammarco, in dem sie die richtige «Nase» gefunden haben.

Mittlerweile haben sie mit ihm noch zwei weitere Parfums entwickelt: «Calma» und «Terra». Calma, der mit seinem Vanille, Mandel und Maiglöckchen-Duft die Stille und Frische einer frisch verschneiten Winterlandschaft widerspeigelt, und Terra, tja, Terra, das ist ein ganz besonderer Duft. Er riecht nach Erde und nassen Kräutern wie ein Gewitter in den Bergen. Für mich nahezu unbeschreiblich. «Etwas für die ewig suchenden Nasen», betont Claudio. «Damit sind wir an die Grenzen gegangen». Und die muss wohl jeder selbst ausprobieren. Mir ist der Duft jedenfalls noch jetzt in Erinnerung.

Spannend, sagte Claudio doch eingangs zu mir: «Nichts prägt sich so sehr in unsere Erinnerung wie Düfte und Musik.»

Zu ODUR

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