Mark van Huisseling, kurz MvH genannt, hat bereits eine lange Karriere als Schweizer Journalist, Kolumnist und Buchautor. Seine Spezialität: gehaltvoller People und Lifestyle-Journalismus.
Der Weg dorthin ging über London, wo er Ende der 90er Jahre als Korrespondent für die Weltwoche und andere Schweizer sowie deutsche Zeitungen und Zeitschriften tätig war. Dort lernte er, dass «der in der Schweiz herrschende Dünkel von Journalistinnen und Journalisten gegenüber den vermeintlich weiter unten rangierenden People- und Lifestylegeschichten unnötig ist». Was ihn darin bestätigte, nebst Wirtschaftsjournalismus auch «handwerklich gut gemachte Stories aus diesen Bereichen» anzubieten; das Konzept nennt er «smart writer – dumb stuff.» Eine Zeit lang galt er als einer der besten Kenner von sogenannten Prominenten in der Schweiz, und wurde dadurch selbst ein wenig bekannt.
Entwickelt hat sich seine Laufbahn aber «dennoch situativ», kommentiert er. «Die fadengrade Story, der Masterplan, von Leuten, die beruflich etwas erreicht haben, entsteht ja doch oft erst im Nachhinein.»
Nebenbei ist MvH auch Buchautor von mittlerweile fünf Werken. Zuletzt zum Thema Väter und ihre Kinder mit «Mann, Baby, Mann». Der rote Faden dabei sei, dass sich jedes seiner Werke schlechter verkaufe, als das vorige. Sein trockener Humor amüsiert mich. Ebenso wie seine Kolumne «MvHs Wunderbare Welt», die wöchentlich in der Weltwoche erscheint und von Nicht-Weltwoche-Lesern auch direkt bei ihm via https://markvanhuisseling.substack.com bezogen werden kann. Dies neuerdings mit der Bitte um einen kleinen Obolus, was durchaus nachvollziehbar scheint, wenn man seinen Berechnungen folgt, bei denen er auf die Stunde gerechnet für sein letztes Buchprojekt einen Lohn unter dem seiner Reinigungsfachfrau bezieht.
Aus diesem Grund hat der Absolvent einer höheren Wirtschaftsschule in den vergangenen Jahren seine «Personal Finance Kompetenz» erhöht, respektive mehr über Kapitalanlagen geschrieben, um, im Idealfall, nicht bloss an den Märkten Geld zu verdienen, sondern auch durch Artikel darüber. «Eine gute Kombination», erwähnt er, «die Recherche über die Aktienmärkten gefällt mir und ich würde sie ohnehin betreiben für meine eigenen Anlagen.»
Mir gefallen seine Selbstironie, seine Ausdrucksweise und seine Ehrlichkeit.
Und last but not least, haben wir auch ihn nach seinen 10 Lieblingsorten befragt, die er uns offen und ehrlich mitgeteilt hat:
- Anlage am Zürichsee auf Höhe Feldeggstrasse (kein Seebad, keine Infrastruktur; bloss «Gelati am See» ein paar hundert Meter seeaufwärts)
- Seebad Zollikon, 8702 Zollikon (auch zum Essen)
- Restaurant Misoga (koreanisch) am Hegiblachplatz, 8008 Zürich – genau zwischen unserer Wohnung in Riesbach und meinem Büro im Seefeld
- Ristorante Bindella, In Gassen, 8001 Zürich
- Monocle Cafe & Shop, Dufourstrasse 90, 8008 Zürich
- Cafe Piazza, Laax-Murschetg
- Paloma Restaurante, Ibiza, Spanien
- Sublime Comporta Beach Club, Portugal
- Villa Brunella Capri, Italien
- Bar/Restaurant in der Halle des Hotels Chateau Marmont, Los Angeles, Vereinigte Staaten von Amerika