© shizuku

Mame San – Die Entjungferung des «Herr Bohne»

«Womit kann man eigentlich einen Sake mischen?» Mit dieser Frage wurde Marc Nydegger, Inhaber des auf Sake und japanische Spirituosen spezialisierten Online Shop shizuku, so oft konfrontiert, bis er sich entschied, selbst den perfekten Mix zu kreieren.

Das Resultat nach monatelanger Tüftelei: Ein neuartiger Sake Flavoured Vodka namens «Mame San» (auf Deutsch: Herr Bohne), bei dessen Entjungferung ich im Oktober tatsächlich anwesend sein durfte. Eine einmalige Gelegenheit. Nicht nur des Produktes wegen sondern vor allem, da Shinji Tsukutani aus Japan persönlich anwesend war.

Von Anfang an war für Marc Nydegger klar, dass für sein Produkt nur ein umami-lastiger Sake bzw. ninonshu aus der Brauerei Inata-Honten in Frage kommt. Und dabei gehe es nicht nur um die Qualität, sondern auch um die zwischenmenschliche Beziehung, die er in vielen Jahren mit Shinji Tsukutani aufgebaut hat. Ohne das gegenseitige Vertrauen hätte sicher auch Shinji Tsukutani niemals in das Projekt eingewilligt.

«Die Herzen der Konsumenten berühren»

Seine Brauerei in Yonago, Tottori ist ein eher kleiner Betrieb, der seit über 340 Jahren viel Wert auf Handarbeit legt. Sein Ziel sei es nicht möglichst viele Flaschen zu verkaufen, «sondern die Herzen der Konsumenten zu berühren», erklärt er mir im Gespräch und bringt mir mit diesem einen Satz die japanische Kultur so nahe wie niemand zuvor.

Ebenso überzeugt war Marc von Anfang an, dass Oli Honegger, seines Zeichens Mitinhaber und Verantwortlicher bei der Rezeptentwicklung und Herstellung von Turicum Distillery, der richtige Partner für die Herstellung seines Produktes sei. Es brauchte übrigens keine zehn Minuten und Oli war Feuer und Flamme für die Idee.

Monatelang experimentierte er mit verschiedenen Zutaten herum, worunter drei verschiedene Bohnen aus Japan die Richtung vorgaben. Die Sojabohne, welche den runden, umami-Geschmack hervorbringt, die Azuki-Bohne, die vor allem durch eine natürliche Süsse und marzipan-ähnliche Aromen besticht sowie die Schwertbohne, die in gerösteter Form einen unvergleichlichen Geruch verströmt.

Ein vertrauter Geschmack

Die perfekte Harmonie aus den destillierten Bohnen sowie der Zugabe von Sake führte schliesslich zu einem 40%-igen Wodka, der die bestehenden Aromen ideal untermauert. Das Resultat ein vertrauter, vollmundiger, warmer und zugleich spritziger Geschmack, den auch bereits namhafte Barkeeper wie Dirk Hany von der Bar am Wasser überzeugt.

Pin It on Pinterest