Das klimarelevante Highlight: Algen retten das Klima
Kühe sind Wiederkäuer, Ziegen und Schafe übrigens auch. Während die Kuh gemächlich auf der Wiese liegt und wiederkäut, sieht sie aus, als hätten sich Ruhe, Zufriedenheit und Harmlosigkeit in einem Tier vereint. Sie scheint schon fast buddhistisch – meditativ in sich gekehrt. Der Schein trügt. Niemals würde sich eine Kuh in sich kehren. Das hat gute Gründe, denn in sich trägt die Kuh einen Gärreaktor, der in grossen Mengen Methan produziert. DAS Klimakiller-Gas mit einer 21-fach schädlicheren Wirkung als CO2! Natürlich kommt dieses Gas auch aus der Kuh raus und zwar in Form von Rülpsern. Das Ausmass dieser Rülpser ist erstaunlich.
Gemäss ziemlich komplizierter Berechnungen des WWFs, die ich hier nicht wiederkäuen kann, entspricht der tägliche Ausstoss eines Rindes einer PKW-Fahrleistung von 50 km im Tag. Der Bayerische Bauernverband findet das gar nicht viel und führt ein Killerargument ins Feld: Ein Elefant stosse achtmal mehr Methan aus als eine Kuh. Deshalb essen wir wohl auch keine Elefantensteaks. Doch eine Lösung naht: Algenfutter macht Rinder klimafreundlicher! Forschende aus Amerika haben herausgefunden, dass Rinder bis zu 82 Prozent weniger Methan ausstossen, wenn sie Algenfutter fressen. Erste Versuche haben ergeben, dass die Rinder das Futter gerne fressen trotz intensivem Fischgeschmack. Ob wir dann das Rind noch gerne essen? Geschmacklich kommt das wohl am ehesten dem «Surf and Turf» nahe, sozusagen eine all-in-one Version. Vom Fischjoghurt sprechen wir, wenn es dann soweit ist.
Das gutgemeinte Highlight: das Impfdorf im Hauptbahnhof
Statt eines Weihnachtsdorfes ist im Hauptbahnhof ein Impfdorf geplant. Man kann sich beraten lassen und über Bill Gates diskutieren. Und impfen lassen kann man sich auch. Wie soll man sich das vorstellen? Gibt es da Stände mit den verschiedenen Impfstoffen in handbemalten Spritzen? Zusätzlich wird die «Lange Nacht der Impfung» veranstaltet, in der die Apotheken bis Mitternacht geöffnet haben. Dort soll es auch ein Gastroangebot geben. Wie ausgehen soll sich das Impfen anfühlen. Einfach ohne Glühwein. Weil Nathalie Rickli als Gesundheitsdirektorin ja keinen Glühwein ausschenken könne. Wieso eigentlich nicht, sie hat ja zwei gesunde Arme. Ich freue mich auf jeden Fall schon darauf, wenn der Samichlaus im Impfdorf vorbeikommt und den Impfgegnern eine Fitze erteilt.