Queen Elizabeth II
Mark de Jong

Das «Queen-Elizabeth-II.-70 Jahre-Thronjubiläum»-Special

Vom 2. bis am 5. Juni feiert die 96-jährige Queen ihr 70-jähriges Thronjubiläum. Die vier Tage wurden kurzerhand zu Feiertagen erklärt, damit das Volk tüchtig mitfeiern kann. Als Highlights sind eine Truppenparade, ein Gottesdienst, ein Rockkonzert und ein royales Picknick geplant. Am Konzert nehmen viele namhafte Musiker und selbstverständlich Sir Elton John teil. Kein höfisches Rockkonzert ohne Elton John, Farewell Tour hin oder her. Bleibt nur zu hoffen, dass er nicht «I’m still standing» zum Besten gibt, die Queen wäre wohl «not amused».

Spannung bringt auch das royale Picknick – wie soll man sich das vorstellen? Die Queen wird kaum auf einer karierten Wolldecke Platz nehmen und ihren Gin&Tonic aus einem Pappbecher trinken. Die karren wahrscheinlich den ganzen Hofstand in den Garten und decken den Pomp im Freien auf. «Dusse ässe» in königlichen Dimensionen.

Irgendwo sollen auch Meghan und Harry herumschwirren. Sie sind zwar als VIPs eingeladen, müssen sich jedoch unsichtbar machen. Die Queen hat ausdrücklich jegliche «Meghan und Harry-Dramen» untersagt. Schade eigentlich. Partyprinz Harry und Schauspielerin Meghan hatten Ecken und Kanten. Kate ist zwar perfekt, aber ein Cyborg. Auch Prinz Andrew ist unsichtbarerweise anwesend. Ich nehme an, es gibt irgendwo im Buckingham Palace eine «Hall of Shame», wo die Abtrünnigen ihre wilden Partys feiern. Sir Mick Jagger soll auch da sein, Sir Elton John klopft hingegen immer noch an die Tür.

Die britischen Monarchie-Fans sind bereits seit Wochen am Ausflippen und haben die Souvenir-Shops geplündert. Ein Shop-Besitzer freute sich über 1000 verkaufte Queen-Tassen in einer Woche. Und das ist erst die Spitze des Eisberges. Die Firma, wie das britische Königshaus auch genannt wird, generiert schätzungsweise 2,5 Milliarden Pfund jährlich, dieses Jahr kommt eine zusätzliche Milliarde Umsatz wegen des Jubiläums dazu. Dagegen sind die 500 Millionen Pfund Kosten, die das Königshaus verursacht, ein Klacks. Trotzdem wird gemunkelt, dass man den Laden dicht machen will, wenn die Queen nicht mehr da ist. Sie ist die Seele der Firma, nach ihr kommen nur Cyborgs oder die «Hall of Shame».

Als Geschenk für 70 Jahre Dienst am Lande erhielt die Queen eine nach ihr benannte U-Bahn-Linie, die Elizabeth Line, die sie auch gleich selber einweihen durfte. Damit kommt sie gemäss der Tagesschau des SRF auf gut 21’000 Pflichtauftritte. Sie war Gastgeberin von 112 Staatsbanketten, hat den Pöbelpräsidenten Trump und Bullterrier Putin begrüsst, hat Sexskandale der nächsten Familienmitglieder stoisch weggelächelt und doch nie die Contenance verloren. Nach dem Tod von Diana hat man ihr diese Qualität übel genommen, hat sie hartherzig genannt, doch wird in dieser Haltung wahrscheinlich ihr Erfolgsrezept liegen. Und im täglichen Gin&Tonic.

God Save The Queen. Und Johnny Depp. Und jetzt ab ins Wochenende!

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