Champagner adeln Festivitäten, sind aber auch im Alltag ein bekömmliches Getränk. Zahlreiche Marken verhelfen dem König unter den Schaumweinen zu einem hohen Prestige. Aber auch kleine Winzerbetriebe produzieren exzellente Qualitäten. Das sind fünf Tipps für den anstehenden Jahreswechsel.
Ein Händler hat einmal provokativ geschrieben, dass dem Leben ohne Champagner etwas fehlen würde. Das mag stimmen. Wohl kein anderer Wein geniesst weltweit ein solches Renommee. Die Produkte aus dem prestigeträchtigen Anbaugebiet im Nordosten Frankreichs werden nach allen Regeln der Kunst vermarktet. Es funktioniert aber nur darum, weil grossartige Qualitäten produziert werden. Sei es von renommierten Häusern wie Moët Hennessy, Roederer oder Laurent-Perrier mit ihren Marken, sei es von kleinen Betrieben, die aus eigenen Trauben individuelle Winzer-Champagner keltern.
Gerade an Festtagen haben Schaumweine Hochkonjunktur. Es ist indessen nicht einzusehen, warum diese Getränke fast ausschliesslich zu dieser Zeit getrunken werden sollen. Sie erwärmen stets Herz und Seele und bereiten Vergnügen und Genuss. Das Geheimnis eines guten Champagners besteht darin, dass ihn die Erzeuger aufwendig produzieren: mit Rebsorten von einem exzellenten Terroir, mit der zweiten Gärung in der Flasche sowie einer möglichst langen Reifung auf der Hefe.
Wir haben fünf perlende Preziosen für den anstehenden Jahreswechsel ausgewählt – von kleinen Produzenten, aber auch von grossen Häusern:
Cuvée des 3 Symboles 2012, Hubert Noiret: Dieser biodynamisch produzierte Blanc de Blancs besteht zu 100% aus Chardonnay. Er überzeugt mit einer feinen Perlage und ist dank einer Dosage von lediglich 5 Gramm/Liter trocken und sehr geradlinig. In der Nase enthüllen sich Noten von Äpfeln, Zitrus und Brioche. Der mittelschwere, frische Schaumwein endet mit einem langen Nachhall. 59.50 Fr. ; www.stahel-champagne.com
Champagne Signature du Hameau, Xavier Leconte: Der reichhaltige Champagner wird zu 60% aus Jahrgangs- sowie zu 40% aus Reserveweinen komponiert. Aussergewöhnlich ist der hohe Anteil an Pinot Meunier (80%). 15% Pinot noir und 55 Chardonnay ergänzen die Assemblage. Das Resultat im Glas überzeugt: schönes Bouquet von gelben Früchten, Toast-Noten, feine Perlage, im Gaumen mittelschwer, elegant, mit einem leicht herben Finale. Ein guter Essensbegleiter. 43.90 Fr.; www.stahel-champagne.com
Champagne Brut Grand Cru NV, Egly-Ouriet: Françis Egly zählt mit seinem Betrieb zu den führenden Winzern in der Champagne. Seine Weine sind stets klar, kräftig und kompromisslos. Die Dosage ist stets niedrig, so dass keine Süsse den Stil der Champagner verdeckt. Auch dieser jahrgangslose Brut Grand Cru aus Pinot noir und Chardonnay brilliert mit seiner Geradlinigkeit, Komplexität und Länge im Abgang. 90 Fr. www.the-champagne.ch
Blanc de Blancs Nature, Laurent-Perrier: Laurent-Perrier gehört zu den grössten, unabhängigen Produzenten, die im Gegensatz zu vielen anderen Häusern noch im Familienbesitz sind. Diesem gelungenen Champagner wird keine Dosage zugefügt. Dementsprechend überzeugt der Blanc de Blancs, der aus Chardonnay aus den besten Lagen der Côte de Blancs und der Montagen de Reims besteht, mit seiner puristischen Art, Frische, Finesse und Mineralität. Ca. 90 Fr., www.millesima.ch
Dom Pérignon 2010, Moët-Chandon: Der edle und bekannte Schaumwein wird nur als Jahrgänger produziert. Grundlage bilden Pinot noir und Chardonnay. Der fein perlende Jahrgang 2010 ist ausdrucksstark, überzeugt mit einer vielschichtigen Aromatik von reifen Früchten sowie feinen Brioche-Noten. Er besitzt eine gute Struktur, ist komplex, saftig, geradlinig und mit einer guten Säure ausgestattet. Langes Finale. Hält sicher 20 Jahre. Ca. 200 Fr., Fachhandel oder Globus.