Ein fragwürdiges Highlight:
Will Smith erteilt Chris Rock während der Oscar-Verleihungen eine Backpfeife, weil sich dieser über die Glatze seiner Frau Jada Pinkett Smith lustig gemacht hatte, die an der Krankheit Alopecia – eine Form von Haarausfall – erkrankt ist. Gleichzeitig kassierte Oliver Pocher eine Backpfeife – ebenfalls von einem Rapper – weil er ein Arschloch sei. Die Backpfeife erlebt eine Renaissance. Arschlöcher übrigens auch. Ausserdem ist Backpfeife ein tolles Wort. Tönt irgendwie fröhlich und kulinarisch. Backen und pfeifen. Das schlechte daran: Tönt so harmlos wie militärische Spezialoperation, ist aber Gewalt. Das Gute daran: Wir kriegen eine mediale Pause von Corona und Krieg. Trotzdem. Die Ereignisse werfen viele Fragen auf:
Darf man sich über die Krankheit von anderen lustig machen? Darf man an einer Oscarverleihung den Moderator schlagen, weil dieser Witze macht, über die man eigentlich selber schon gelacht hat, bevor man gemerkt hat, dass die eigene Frau die Augen verdreht, weil sie es gar nicht lustig findet? Müssen wir jetzt alle ganz betroffen über Alopecia und Haarausfall reden und jemanden kennen, der darunter leidet? Dürfen sich Männer in gewissen Situationen wie Neandertaler aufführen? Ist backpfeifen (ich suche noch nach der Verbform) nicht eine weibliche Form der Gewaltanwendung und hätte Will Smith nicht eher den männlichen Faustschlag wählen sollen? Sind Rapper Backpfeifer? Und wieso wird eigentlich Andreas Glarner nie gebackpfiffen?
Das ganz grosse Highlight: Freiheit!
Nach mehr als zwei Jahren Massnahmen sind wir endlich frei! Keine Masken und keine Isolation mehr! Da draussen wütet zwar immer noch ein Virus, aber der ist uns jetzt einfach mal egal. Zurück zur Normalität und ab in die Bars, Restaurants und Clubs! Und da wir in den letzten zwei Jahren endlich gelernt haben, die Hände zu waschen, können die Nüssli an der Bar bedenkenlos genossen werden.
Das letzte Highlight wie immer: das Wochenende! Zwar verregnet und kalt, dafür Zeit für Freunde und Freude.