Roséweine sind beliebt und das ideale Getränk für die Terrasse, den Balkon oder den Apéro am See. Die Qualitäten sind höchst unterschiedlich. Wir haben fünf gute Beispiele ausgewählt, welche in den kommenden Sommerwochen einen unbeschwerten Genuss bescheren.
Die Modefarbe dieses Sommers ist rosa. Die Weine in Pink liegen voll im Trend und erfreuen sich einer wachsenden Nachfrage. Sie sind vielseitig einsetzbar, als Apéro oder als Begleiter zu leichten Sommergerichten mit Tomaten oder Melonen. Aber auch zu Fisch oder Grilladen passen Rosés. Zwar werden auf dem Markt weiterhin viele belanglose, süssliche Gewächse angeboten. Aber die Qualität ist in den letzten Jahren markant gestiegen. Ein guter Rosé ist trocken, frisch, bekömmlich, delikat, fruchtig und kompliziert.
Die Weine entstehen auf unterschiedliche Art und Weise. Eine Methode ist das Abpressen. Die Rotwein-Trauben werden direkt gepresst und haben somit keinen Kontakt zu Saft und Schalen. Bei der sogenannten Mazeration bleibt der Traubensaft eine bestimmte Zeit auf den Schalen liegen, meistens lediglich wenige Stunden. Je länger dies dauert, desto intensiver werden Farbe und Geschmack.
Es gibt eine Vielfalt an Rosé-Stilen. Wie oft beim Wein ist es eine Geschmackssache, was man mag und was einem weniger behagt. Wir haben fünf verschiedene Beispiele ausgewählt, die viel Freude, Genuss und Vergnügen bereiten.
Der prominente Rosé: Miraval Rosé 2019, Jolie-Pitt, Provence. Zwar sind Angelina Jolie und Brad Pritt privat getrennt, aber ihnen gehört weiterhin ein Weingut in Südfrankreich. Die bekannte Winzerfamilie Perrin übernimmt die önologische Verantwortung. Dementsprechend hochwertig fällt der Rosé aus: aromatisch vielschichtig, trocken, frisch, fruchtig, saftig und mit guter Länge (Fr. 18.50; www.flaschenpost.ch)
Der vulkanische Rosé: Sul Vulcano Etna Rosado 2019, Donnafugata, Sizilien. Zahlreiche Winzer reissen sich um Rebberge an den Hängen des sizilianischen Vulkans Ätna. Der besondere Lavaboden bringt überaus frische, mineralische Weine hervor. Dies beweist auch dieser überraschend komplexe Sul Vulcano des Spitzenweinguts Donnafugata. Als Basis dient die hochwertige Sorte Nerello Mascalese (Fr. 28.90; www.vinothek-brancaia.ch).
Der reintönige Rosé: Clarette Rosé Cuvée 2019, Weingut Knipser, Pfalz. Das deutsche Weingut liefert regelmässig die besten Roséweine des Landes. Dieser 2019er aus Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Merlot bestätigt diese These: fruchtige und Kräuternoten, trocken, animierend, geschmackvoll, geradlinig, schöner, harmonischer Abgang (Fr. 17.50, www.rieslingco.ch).
Der patriotische Rosé: Weissherbst 2019, Weingut Broger, Weinfelden. Der ambitionierte Winzer Michael Broger keltert puristische, gradlinige und stets elegante Weine. Das gilt auch für diesen feinen Rosé, der aus dem sogenannten Ablaufsaft des Blauburgunders gewonnen wird. Seine Merkmale: helles Lachsrosa, rotbeerig in der Nase, trocken, frisch mit knackiger Säure, gute Länge (19 Fr.; www.broger-weinbau.ch).
Der leichte Rosé: Rosé Classic 2019, Château Ollieux Romanis, Languedoc. Nur gerade 12% Alkohol weist dieser vorzügliche Wein auf. Er kommt leicht und beschwingt daher, aber keinesfalls banal. Seine Merkmale: helle Farbe, trocken, geschmackvoll, zugänglich, harmonisch. Der Rosé wird aus Grenache und Cinsault gekeltert (Fr. 12.80; www.selection-schwander.ch).