«Manschettenknöpfe dürfen etwas ganz Besonderes sein. Schliesslich ist die Vielfalt, sich zu schmücken, für Männer per se schon recht begrenzt», findet Christian Streit, der gemeinsam mit seiner Geschäftspartnerin Silke Knetsch die Linie «Materia Prima» gestaltet. «Da ist die Uhr, die Krawatte, bei manchen noch die Socken, die Individualität verleihen, aber dann hört es im Grunde für die Männer ganz schnell auf. Daher wollen wir mit unseren Manschettenknöpfen Männern etwas Einzigartiges bieten. Und dies nicht nur in puncto Design.»
Die Idee von Materia Prima war es von Anfang an, etwas Besonderes herzustellen. «Wir haben dabei denselben Anspruch, den wir als Goldschmiede unter dem Namen «Silke Knetsch und Christian Streit Contemporary fine jewelry» für unsere Schmuckkollektionen schon länger umsetzen – nämlich einzigartige und schöne Stücke zu gestalten. Das heisst für uns, dass wir nicht «nur» Steine fassen wollen, sondern uns mit der Gesamtgestaltung des Schmuckstucks befassen. Unser Herz schlägt eindeutig für die Gesamtkreation.
Die Geburtsstunde von Materia Prima war 2008 als wir an der Fashion Week in Paris waren. Dort kam uns die Idee, etwas Eigenes zu entwickeln und haben die Welt der Porzellanmalerei für uns entdeckt. In den folgenden Wochen und Monaten haben wir uns intensiv mit unserer Idee auseinandergesetzt, Porzellanmanufakturen erkundet und uns mit einigen der wenigen Porzellanmaler getroffen, die dieses Handwerk noch beherrschen. Wir hatten grosses Glück und konnten gleich zwei hochprofessionelle Experten für uns gewinnen, die unsere Designs auf einem Niveau umsetzen, das echte Weltklasse ist. Einer von ihnen leitete rund 25 Jahre lang eine Abteilung der Porzellan Manufaktur Meissen, der andere war lange Zeit für die Herzogliche & Königliche Porzellanmanufaktur Ludwigsburg tätig, die es heute nicht mehr gibt.»
Das Rohporzellan selbst, erklärt Christian Streit, stammt aus einer kleinen Manufaktur in Limoges / Frankreich. In einem Ein- bis Zweimannbetrieb werden die Porzellanplättchen für sie in einem warmen Weisston – ähnlich dem von Bone China – hergestellt. Die Plättchen gehen dann zu den Porzellanmalern, die sie nach ihren Vorstellungen von Hand bemalen und bei circa 830 Grad brennen. Jedes somit ein Unikat. Die Designs sind sehr vielfältig von Schmetterlingen, Vögeln und Drachen über Initialen und Wappen bis hin zu Totenköpfen, Wolken und klassischen Mustern. Abschliessend werden die Plättchen in der Goldschmiede von Silke Knetsch und Christian Streit in Freiburg im Breisgau in Gold, Feingold oder 925er Sterling Silber klassisch wie ein Edelstein gefasst. «Für uns muss jedes Detail stimmen», ergänzt Christian Streit. «Deshalb haben wir uns auch dafür entschieden, mit zertifiziert (RJC) recycelten Edelmetallen zu arbeiten. Das ist aus unserer Sicht der richtige Weg.»
Zum Abschluss weist mich Christian Streit noch auf darauf hin, dass die Plättchen alle von den Porzellanmalern auf der Rückseite handsigniert sind. Ein besonders hübsches Detail.
Erhältlich sind die Manschettenknöpfe unter anderem in Zürich bei Alferano, Eclectic und dem Schaufensterclub sowie in Basel bei Zinsstag Düby und in Bern bei Goldschmied Punctum Aureum. Kooperationen gab es bereits mit der Fondation Beyeler, dem Schweizerischen Nationalmuseum Zürich und dem Städel Museum in Frankfurt und ab diesem Jahr mit dem Van Gogh Museum in Amsterdam.