Helvti Chäschtli
Helvti Chäschtli

Restaurant Helvetia – Pop-up Fondue im “Helvti-Chäschtli”

Eines der bekanntesten Schweizer Gerichte ist wohl das Chäs-Fondue. Ein Ort, an dem dieses noch bis Ende des Jahres besonders raffiniert und liebevoll serviert wird, ist das Restaurant Helvetia, das mit seinem «Helvti-Chäschtli» ein kunstvoll gestaltetes Fondue Châlet kreiert hat.

Bei unserem Besuch vor Ort zeigte sich für uns vor allem eines: Es gibt Pop-ups, die trotz Coolness nichts an Qualität einbüssen. Hier stimmt einfach alles. Hervorragendes Essen, Top-Servicequalität und eine spannende Ambiance.

Das Helvti-Chäschtli befindet sich etwas versteckt, quasi als Annex, direkt neben dem Hotel Restaurant Helvetia, an der Sihl – mit entsprechendem Ausblick, wenn man einen der Tische am Fenster ergattert. Doch es lohnt sich auch der Blick ins Chäschtli: An den Wänden – getüncht in angesagtem Türkis – hängt ein Teil der Werkgruppe «Paradise now» des Basler Künstlerduos Admir Jahic und Comenius Roethlisberger, von denen die Gründer der «Helvti», Leopold Weinberg und Adrian Hagenbach, jüngst über 80 Originale aus deren Kunstprojekt «Music – A Conversation Through Song Titles» erworben haben. Diese sind in der sog. Wunderkammer am Front Desk, im Restaurant und an der Bar ausgestellt – wobei ein Auszug der Werke es auf unsere Tischsets geschafft hat. Auf meinem das Zitat von Udo Lindenberg: «Ich hab’n Fläschchen Cognac mit» (Sonderzug nach Pankow).

Kunst-Ausstellung im Hotel Helvetia
Kunstprojekt «Music – A Conversation Through Song Titles» by Jahic / Roethlisberger; Foto: zvg

Da erscheint auch schon die charmante Kellnerin – allerdings mit einer Flasche Champagner unter’m Arm. Genauer gesagt einem Bruno Paillard (Première Cuvée extra brut), der den gelungenen Auftakt des „Helvti-Chäschtli“ Menüs bildet.

Darauffolgend geht es weiter mit einem leicht süsslich aromatisierten Nüssli-Salat an einer Champagner-Pommery-Senfsauce mit Nüssen, gehacktem Ei, Croûtons und Speck, der am Nebentisch auch als vegetarische Variante serviert wird.

Derweil entscheiden wir uns für eine Flasche Roten. Die spannende Auswahl auf der Karte, worunter Trouvaillen wie der Completer 2021 vom Weingut Donatsch und ein Chassagne-Montrachet 1er Cru „Clos de la Maltroie“ (2020) aus der Domaine Michel Niellon, macht es uns nicht leicht. Wir wählen schliesslich den 2018er Philippe Pacalet Moulin-à-Vent, der sich als eine sehr gute Wahl erweist.

Gemäss der auf der Karte bereits angekündigten Reihenfolge wird uns weiter ein sehr schmackhafter „Cappuccino“ aus einem Hokkaido-Kürbis und das „Helvti-Chäschtli-Plättli“ serviert. Das Plättli ist grosszügig dekoriert mit einem Üetliberger Salsiz, Bauernspeck, hausgeräuchertem Simmentaler Rindsentrecôte-Schinken sowie eingelegtem Gemüse.

Helvti Chäschtli im Hotel Helvetia
Helvti Chäschtli im Hotel Helvetia, Foto: Agi Simoes

Doch nun zum Highlight: Das Fondue «Cuvée-Helvti Chäschtli», die diesjährige Hausmischung, ist eine «ménage-à-trois», für die sich der bekannte Maître Fromager Rolf Beeler und die Weinhandlung Martel mit dem Restaurant Helvetia zusammengetan haben. Eine wunderbar aromatische, cremige Mischung aus einem 18 Monate gereiften Gruyère, Fribourger Vacherin, Zürcher-Oberländer Bergkäse und einem Geischäs von der Galegge (einem biologisch – ökologisch bewirtschafteter Landwirtschaftsbetrieb in Suhr, Aargau). Die Jahrgangsmischung kann derzeit via Martel auch online oder vor Ort im Helvti-Chäschtli bezogen werden.

Dazu gibt es im Helvti-Chäschtli das Helvti-Tünklimenü: frisches Sauerteigbrot, Kartoffeln, knuspriger Speck und die Helvti-Schnitzeli, sozusagen Mini-Wiener-Schnitzel, mit denen eine Art Reverse-Cordon-Bleu gelingt. Diese überzeugen garantiert auch die Verfechter der traditionell klassischen Brot-Variante, dass Innovation so reizvoll sein kann.

Abschliessend erhalten wir einen Coupe Colonel aus einem hausgemachten Yuzu-Sorbet mit Amaretto. Mit Vodka hätte uns auch geschmeckt. Dies probieren wir dann gerne beim nächsten Mal. Wer kommt mit?

Zum Helvti-Chäschtli

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