Gasthof zur Sonne Stäfa Egli

Gasthof zur Sonne – So gut, dass man schreien möchte

Niemand geht mit Zürichsee-Fisch virtuoser um als Cäsar Meyer. Ob Egli im Bierteig oder Trüschenleber-Parfait, im Gasthof zur Sonne in Stäfa stimmt jedes Detail.

Wenn eine kulinarische Attraktion rund um den Zürichsee schwierig zu finden ist, dann sind es paradoxerweise ausgezeichnet zubereitete Zürichseefische. Es sei denn, man kehrt bei Cäsar Meyer im Gasthof zur Sonne ein. Der beste Fischkoch weit und breit hüllt Egli, Felchen und Hecht in einen so knusprigen und hauchdünnen Bierteig, dass man schreien möchte vor Freude.

Mit den ordinären, in zentimeterdicke Teigschichten eingemauerten Fischknusperli aus der 08/15-Ausflugsbeiz haben diese filigranen Kunstwerke etwa so viel zu tun wie das Quarksoufflé von Andreas Caminada mit einem Cheesecake von Starbucks. Nun ist aber auch die hausgemachte Kräutermayonnaise ein Gedicht. Und man fragt sich: Soll ich die Fische mit oder ohne sie essen? Ein stetig wiederkehrendes, unlösbares Dilemma!

Selbstverständlich beschränken sich die Künste von Cäsar Meyer nicht auf das Ausbacken von Fischen. Felchen gibt es auch pochiert an einer Räuschlingsauce mit Kräutern, Albeli gebraten mit Zitronengras-Kokos-Sauce, Süsskartoffel-Ingwer-Püree und Pak Choy. Beides in Perfektion, versteht sich. Ein Klassiker auf der Karte, die Zürichsee-Fischsuppe, spielt ebenfalls virtuos mit asiatischen Aromen. In der köstlichen Brühe schwimmt ein kunstvoll gefalteter Weissfisch-Wan-Tan, Hecht-Bottarga – gesalzener, gepresster und an der Sonne getrockneter Rogen – setzt einen würzigen Akzent.

Welchen an Kräutersauce
Eingelegte Aletfilets mit Apfel und Sauerrahm auf Kohlrabi-Carpaccio

Aus der Trüschenleber, einer leider viel zu selten servierten Delikatesse, macht Meyer ein zartschmelzendes Parfait. Verjus-Gelée sorgt für die in der ambitionierten Küche unverzichtbare Säure, dazu gibt es – ganz unprätentiös, aber genau richtig – einen Nüsslisalat an fruchtig-pikantem Preiselbeer-Piment-d’Espelette-Dressing.

Die drei Gaststuben mit prächtigen alten Parkettböden und Kachelöfen strahlen gediegene Gemütlichkeit aus. Man fängt an diesem wunderbaren Ort unwillkürlich an zu strahlen. Auch weil einen der herzliche Service um Cäsar Meyers Frau Patricia stets mit Namen begrüsst und äusserst aufmerksam umsorgt.

Wer keinen Fisch mag, isst in der Sonne zum Beispiel einen 48 Stunden gegarten Tafelspitz vom Schweizer Weiderind mit Bergkartoffelstampf und Rahmwirsing mit Schüblig oder ein Duo vom Münstertaler Steinbock – die Keule mit Kakaobohnen-Fichten-Kruste, die Schulter confiert.

Die Desserts sind ebenso sorgfältig zubereitet wie die herzhaften Gerichte, wohltuend schlicht gehalten und doch durchdacht. Bestes Beispiel: der warme Schokoladenkuchen mit wildem bolivianischen Kakao, Bronte-Pistazien – einer besonders aromatischen Sorte aus der Provinz Catania – und Fleur de Sel. Auf der Weinkarte finden sich über zwanzig Preziosen aus dem Kanton Zürich, darunter auch eine exklusive, auf Cäsar Meyers Fischgerichte abgestimmte Assemblage aus Räuschling, Riesling x Sylvaner und Gewürztraminer.

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