Dave Dollé
© Dave Dollé

Fitness und Lifestyle Coach Dave Dollé

Völlig tiefenentspannt empfängt mich der ehemalige Schweizer Leichtathlet und Fitness Coach Dave Dollé in seiner Wohnung in Zumikon. Neben dem Eingang ein Golfbag, dahinter etwas versteckt ein Longboard. Von Hanteln, Gewichten und Matten keine Spur. Alles sehr aufgeräumt und clean. Seine Präsenz und sein Strahlen füllen den Raum quasi allein.

Angekündet habe ich mich bei ihm damit, mehr darüber erfahren zu wollen, wie er mit der neuen Situation, also Corona, umgeht, und welche Tipps er für uns im Home Office und Home Training parat hat – auch psychologisch.

Über seine Antworten muss er nicht lange nachdenken. Für ihn habe sich eigentlich nicht viel verändert, denn er habe sich «schon lange für ein Wohlgefühl entschieden». Die Bedeutung dieses Satzes wurde mir ehrlich gesagt erst im Verlauf des Gespräches so richtig bewusst.

«Dem Virus können wir nicht ausweichen», fährt er fort. «Man kann sich noch so oft die Hände waschen und desinfizieren. Es kann trotzdem jeden von uns erwischen. Die Frage ist, was macht das Immunsystem, wenn der Virus eintritt. Darauf mache ich die Leute aufmerksam. Es geht darum, das Immunsystem zu entlasten – und zwar schnell, damit der Virus, wenn er denn eindringt, einem weniger macht.»

Seine Empfehlungen dazu: «Nimm Deine Vitamine, Vitamin D und Multivitamine. Das ist relativ einfach zu machen, ohne Zusatzaufwand. Und dann, Kohlehydrate drastisch reduzieren. Zumindest am Tag, also Vormittag und Mittag. That’s it!»

Im Anschluss führt er das Thema noch etwas weiter aus: Es gehe darum, den systemischen Entzündungszustand im Körper zu verbessern. Dann habe das Virus eine weniger gute Chance. Wer beispielsweise mit einer entzündeten Schulter weiter Sport mache, der müsse sich auch nicht wundern, wenn der Zustand sich nicht rasch bessere. «Fit werden und trotzdem jeden Abend eine Flasche Wein trinken», der Wunsch vieler seiner Kunden, «geht eben nicht.»

«Es ist ein Entscheid», fährt er fort und beantwortet damit meine Frage danach, wie er eigentlich die Disziplin für seine bewusste Ernährungsweise und das Training aufbringt. «Wann hast Du zuletzt in die Hose gemacht, dein Kind in der Krippe nicht abgeholt oder auf dem Weg zur Arbeit entschieden, einfach umzukehren?», entgegnet er mir. «Es gibt einfach Dinge, die sind non-negotiable. Klar gibt es Dinge, die einem auch bei der Arbeit mehr oder weniger Spass machen, aber sie müssen gemacht werden. Ein Weg muss gefunden werden. Man kann nicht in die Hose bisle.»

Zuletzt kamen wir noch auf das Thema «Home Training» zu sprechen. Sein Tipp dazu war für mich auch eher «philosophischer» Natur. «Reproduzieren mit dem, was man hat». Also versuchen, die Trainingselemente aus dem Fitness-Studio an die Möglichkeiten, die sich einem Zuhause bieten, anzupassen.

Sympathisch denke ich beim Herauslaufen. Und, kein Wort hat er über Nutresana, seine eigens entwickelten Nahrungsergänzungsprodukte, verloren. Kein «man muss». Hängen blieb mir vor allem der Punkt, dass es eben ein Entscheid für oder gegen das eigene Wohlbefinden ist.

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