Das Badrutt’s Palace Hotel ist eine Klasse für sich. Luxus auf ganzer Strecke, unvergleichliche Kulinarik, ein Traditionshaus, legendärer Service. Ein Haus, das immer wieder überrascht. Zuletzt mit einem Personalrestaurant, das von dem international renommierten Hong Konger Architekten Henan Zanghellini konzipiert wurde und von Paolo Vottre, dem eigens dafür dedizierten Küchenchef und fünfköpfiger Brigade geführt wird. Hier wird alles grossgeschrieben – offenbar auch die Wertschätzung gegenüber dem Personal.
Unser Aufenthalt im Badrutt’s Palace Hotel fand anlässlich des St. Moritz Gourmet Festivals statt, wobei die Erinnerungen an unseren vorigen Besuch im Juli letzten Jahres noch sehr lebendig waren. Und offen gestanden auch der Grund dafür, weshalb wir das Badrutts’ Palace wieder gewählt haben.
Allein die Ankunft ist bereits ein erstes Highlight. Kaum fährt man hier vor, steht instamente einer der schick uniformierten Voiturier parat und kümmert sich um unser Auto. Die Begrüssung erfolgt auf Italienisch und sehr zuvorkommend; im Zweifel kommt man in St. Moritz mit Italienisch weiter als auf Schweizerdeutsch. Dazu sind die Italiener, die hier im Service mehrheitlich beschäftigt sind, alle äusserst charmant.
Nur kurze Zeit später und wir bezogen unser Hotelzimmer, das sich von einer grosszügigen Seite zeigt. Elegant eingerichtet, im historischen Stil, je nach dem mit Aussicht auf den St. Moritzer See oder das malerische Dorf. Wir hatten beide Seiten schon; eine bessere oder schlechtere ist dabei nicht wirklich auszumachen.
Nächster Schauplatz: die legendäre Hotellobby «Le Grand Hall». Hier trinkt man nicht einfach einen Kaffee oder ein Glas Wein – was sicher auch ginge – nein, hier will man verweilen – in den prachtvollen Räumlichkeiten, auf den stilvollen Canapés und Fauteuils, vor traumhafter Bergkulisse. Da bleibt die Zeit für einen Moment stehen, was die Gäste hier sichtlich auskosten. Das ältere Ehepaar am Tisch mit einer Flasche Ruinart, die etwas Jüngeren bei einem «Palace» Club Sandwich mit einer Portion goldbraun-gebackenen Pommes, und wir mit einem Cappuccino, der in den Augen der italienischen Saaltochter zu dieser Zeit am Nachmittag vermutlich ein No-go war, was sie sich selbstverständlich nicht anmerken liess. Dazu wären die überaus verführerischen Patisserien aus der Vitrine garantiert ein Gaumenschmaus gewesen, auf den wir jedoch angesichts unseres anstehenden Besuchs am St. Moritz Gourmet Festival bei Alan Geaam im Grand Hotel Kronenhof verzichteten.
Zurück von unserem hervorragenden und ausgiebigen Diner, fielen wir schliesslich in unsere kuschelig weichen Betten, bezogen mit luxuriösester Bettwäsche. Was gibt es Schöneres? Allenfalls die Vorfreude auf das Frühstück, wenn man weiss, womit man hier rechnen darf: ein feudaler Saal mit Seesicht, live gespielte Harfenklänge, ein Buffet, das keine Wünsche offenlässt, auf Wunsch jegliche Eierspeise – perfekt zubereitet, aufmerksames Personal und ein Glas Ruinart. Der Tag kann beginnen!
Ich weiss, das Badrutt’s Palace Hotel hat noch weit mehr zu bieten und dafür kommen wir gerne ein anderes Mal wieder.